LOMOnesha - oder: die mehrarmige Erklärung, weshalb ich analoge Fotografie liebe
4 10Kennt ihr Ganesha ?
Richtig, es ist der vierarmige Hindu-Gott in Elefantengestalt.
Und “vierarmig” ist auch meine Liebe zur analogen Fotografie.
Ganesha wird als naschhafter, gnädiger, gütiger, freundlicher, humorvoller, jovialer, kluger, menschlicher und verspielter, schelmischer Gott vorgestellt, der oftmals Streiche spielt, und ein wenig so sehe ich mich selbst, aber vor allem stellt sich die analoge Fotografie bzw. Lomographie so für mich dar:
Analoge Fotografie, die ich nach jahrelanger Abstinenz, im letzten Jahr wiederentdeckte, erst richtig kennen- und lieben lernte, ist gleich auf mehreren Ebenen bedeutsam und wichtig für mich.
-Seelentröster:
Ich habe häufig Stimmungsschwankungen, meine Laune wechselt von betrübt und extrem nachdenklich zu strahlend und leichtlebig, ebenso wie das Wetter. Wenn meine Laune einen Tiefpunkt erreicht hat, ich mich angespannt, leer oder verärgert fühle, dann schnappe ich mir eine (oder mehrere) meiner Kameras und mache mich auf dem Weg zu fotografieren. Schnell fühle ich mich dann erfrischt, entspannt, habe neue Energie und Lebensfreude getankt.
-Ausgleich:
Oftmals sitze ich viel zu lange am Rechner, starre auf den Monitor, tippe, kommentiere, lese…häufig ist dies verbunden mit der ernüchternden Suche nach Stellenangeboten..irgendwann flackert alles nur noch vor den Augen, die Buchstaben tanzen Ringelreien und mein Kopf brummt und der Nacken schmerzt.
Dann gibt es für mich nur noch eins: Kamera geschnappt und losgezogen, raus ins Grüne, an die Luft, Natur erleben, die Augen entspannen, die Seele baumeln lassen…
-Anerkennung:
Ich bin weiß Gott kein Mensch, der von sich selbst eingenommen oder überzeugt ist, und so stellt die analoge Fotografie auch ein Heischen nach Anerkennung, ein “Fishing for Compliments” dar, selbst wenn anderen meine Fotos nicht gefallen oder sie nichts damit anfangen können, betrachte ich oft meine eigenen Werke und bin überwältigt von deren Schönheit und Einzigartigkeit !
-Nervenkitzel:
Einige machen Bungeejumping oder essen Kugelfisch, um einen Adrenalinkick zu erleben, ich lomografiere, denn letztlich weiß man bei der analogen Fotografie nie vorher, was einem als Ergebnis blüht. Vor allem meine Experimente mit Film (Filmsuppe etc. pp.) machen mich ganz hibbelig und aufgeregt !!!
escrito por pasadena85 en 2014-07-08
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